In meiner Auseinandersetzung mit der Frage nach Erinnerung und kultureller Prägungen sammelte ich in verschiedenen Workshops und Projekten Audio-Aufzeichnungen aus Gesprächen, welche die Teilnehmenden über ihre früheren Kinderzimmer führten.

In meiner Audioinstallation Komm’ in meine Welt ist dieses Archiv der Beschreibung privater Erinnerungsräume zu einer knappen Montage komponiert in Fabiana de Barros’ und Anna Schmids Kultur Kiosk / Letzte Tage! in der Ausstellung Gleisdreieck 2012 Kunst im öffentlichen Raum zu hören.

Es sind dort vier Boxen angebracht worden, denen die jeweils zusammen geschnittenen Beschreibungen einer “Zimmer Erinnerungskategorie” zugeordnet sind. Beispielsweise erklingen die zahlreichen Erinnerungen zu dem “Ausblick”, dem “Hochbett”, “geheimen Türen oder Wänden” aus einer Box , die Erinnerungen zu “Hören”, “Pflanzen, Tieren, Geschwistern und Eltern” aus der zweiten Box etc.

Geheime Wände / versteckte Türen, audio 30 sec

Erinnerung vieler als heterogene Beschreibungen gleicher Topoi ermöglichen so die Erfahrung komplexer individueller Raumerfahrungen, die wiederum politische Räume sichtbar machen und sie in den Kontext des Kultur Kiosk / Letzte Tage sowie der gesamten Ausstellung im Park am Gleisdreieck stellen: Wo fängt Kunst an? Gibt es überhaupt noch einen öffentlichen Raum?

Ausblick / Fenster, audio 1 min 09 sec

Den Titel meiner Arbeit entlehnte ich dem Musikvideo Michel Gondry’s Come into my world , in dem Kylie Minogue viermal im Kreis laufend stets auf die gerade vergangene Zeit trifft, eine verwirrende Gegenwart von Vergangenem erzeugend.Schüler_innen der benachbarten Hector-Petersen Schule entwickelten und führten Kinderzimmer-Interviews mit Besucher_innen des Parks durch. Ihre Ergebnisse montierte ich in die laufende Audioninstallation.

Komm’ in meine Welt wurde präsentiert im Rahmen der Ausstellung

Gleisdreieck Berlin 2012

Kunst im öffentlichen Raum

Kuratiert von Francine Eggs & Andreas Bitschin

4 Kanal Audioinstallation, Audioloop variabeldimensions: variabel